Soboninkun (Sobonunkun, Sobonincu, Sogonincun)


Sobonincun ist ein Maskentanz, dessen Bedeutung in den verschiedenen Bereichen Westafrikas leicht variiert.
Mamady Keїta spricht von einer Antilopenmaske (sobo= Antilope, ni= klein, kun=Kopf). Der Tänzer, vertraut mit den Geheimnissen der Maske und ein Meister seines Faches, reist oft von Dorf zu Dorf, um diesen Tanz vorzuführen, für gewöhnlich nach der Ernte. Aufgeführt wird der Soboninkun auf einem großen Sieb, mit dem normalerweise das Getreide durchgesiebt wird. Die Vorführung kann sich über mehrere Stunden hinziehen; sie wird mit Lebensmitteln und Geschenken honoriert.

Laut Mamady Keїta schwankt dieses Stück zwischen einem binären (Vierviertel-) und einem ternären (Sechsachtel-) Rhythmus. Und der Meister hat Recht: das Signal ist binär, die Basspattern ternär, das Djembépattern ist im Grunde ternär, klingt aber auch nach binär.

Sobonincun zu trommeln ist eine gewaltige Herausforderung für Europäer, nicht nur, weil es sich nicht so recht zwischen binär und ternär entscheiden kann; Sangban und Dundun spielen fast nur auf dem Off-Beat und auch noch gegeneinander. Einzig die Kenkeni gibt etwas Halt. Selbst das Djembé-Pattern mit seinem verlangsamten Flam bringt zusätzliche Unruhe statt Orientierung in das Zusammenspiel.

ImPuls hält sich ziemlich genau an die Version, die Mamady Keїtas auf seinen CDs "Wassolon" und "Balandugu Kan" überliefert hat.