Kotéba
Kotéba ist eine Form des traditionellen Theaters in Mali. Jedes
Jahr nach der Ernte versammelten sich die Dorfbewohner, um sich die
Sketche der Dorfjugend anzuschauen. Singend und tanzend machte man sich
unter Trommelbegleitung über die Schrullen der Einwohner lustig, ohne
die Namen der Betroffenen offenzulegen. Der Sinn dahinter war es, über
Humor und Satire die Spannungen in der Gemeinschaft abzubauen.
Der Rhythmus Kotéba war ursprünglich von einer Trommeltechnik namens
Bonkolo geprägt. Dabei wird die Trommel mit einem dünnen Stock oder
Zweig und einer Hand gespielt. Wir von ImPuls spielen ihn ohne Stöckchen auf
Djembé und Basstrommeln.
Die Djembé-Melodie des Stückes bewegt sich in großen Teilen auf dem
Offbeat,
ohne dabei die Spannung überzustrapazieren. Die einzelnen Elemente im
Intro haben eine einleitende Phrase gemeinsam, die bereits das
Djembé-Pattern anklingen lässt. Das Spiel der Djembés wird von den
Basstrommeln eingefangen, die den Offbeat der Djembé in einen
geradlinigen Groove einbinden.
Solophrasen, von allen Djembéspielern unisono gespielt, lockern das
Grundmuster mal mit einfachen, aber interessanten, mal mit virtuos
schnellen Sequenzen auf.
Am schönsten kann das Stück seine Vielseitigkeit entfalten, wenn ein
Cora-Spieler in einem Vorspiel die Melodie vorwegnimmt und anschließend
den Gesang und den kompletten Trommelteil mit seinem filigranen Spiel
untermalt.
Text
Kelebete
ni mousso nou kelebete kana dioubč
Di niala kčmo nabi
walakč diniala kom kommalyana
Laji laji lal la
soubanalaa wa sonabč
Di niala kčmo nabi
walakč diniala kom kommalyana