Liberté
1958, als
Guinea seine Unabhängigkeit von Frankreich erlangte, trat
anlässlich der Unabhängigkeitsfeierlichkeiten ein Ballettensemble
namens
"Ballet Liberté" auf. Die Gruppe hatte eigens für diesen Anlass zwei
neue Rhythmen
komponiert. Heute kennt man sie als "Liberté I" und Liberté
II". Liberté I ist ein Sechsachtelrhythmus, der von dem traditionellen
Stück "Tiriba" abgeleitet ist, und Liberté II, basierend auf einem
Viervierteltakt, geht auf das bekannte Stück Djolé zurück.
ImPuls
spielt die Variante Liberté I.
Die Trommelmelodie baut einen gewaltigen Spannungsbogen auf. Die
Patternphrase
scheint sich aus dem Stand in die Lüfte zu schwingen, sich in der Luft
um die eigene Achse zu drehen, um anschließend wieder sicher auf der
Erde zu landen. Wie mit angehaltenem Atem lauscht man diesem
Trommelmuster,
voller Erwartung, dass sich die aufgebaute Spannung wieder löst.
So kann man aus diesem Stück praktisch immer noch die Erwartungshaltung
heraushören, die die Menschen damals an ihre frisch erlangte
Unabhängigkeit geknüpft hatten.