Sofa
Sofa ist ein sehr alter Rhythmus der Malinké-Volksgruppe. Laut
Famoudou Konaté stammt er aus der Zeit, als die Krieger (Malinke: sofa)
auf Pferden ritten. Diese Krieger hatten große tellerförmige Trommeln
(tavela), die u. a. verwendet wurden, um Nachrichten zu übermitteln.
Mamady Keita
berichtet: Der Rhythmus Sofa wurde für berittene Krieger gespielt und
diese "tanzten" dazu mit ihren Pferden. Damit
sollten die tapferen und starken Männer, die in die Schlacht zogen,
angefeuert werden; und wenn sie zurückkehrten, wurden sie mit demselben
Stück für ihre Tapferkeit und ihre Erfolge geehrt.
In den alten Tagen
wurde Sofa mit einer Bolon (einem dreisaitigen Instrument aus einem
Flaschenkürbis) begleitet. Gespielt
wurde dieses Instrument von einem speziellen Griot
(Geschichtenerzähler), der alle Kriegsgeschichten über Generationen
kannte.
Laut einer anderen Überlieferung wurde Sofa zu Ehren des Königs
gespielt.
Unabhängig von diesen historischen Hintergründen ist Sofa ein
interessanter Groove. Das Djembé-Pattern z. B. besteht aus 3 Segmenten,
die sich geschickt über die Vierviertel-Metrik verteilen, so dass ein
höchst spannungsgeladenes Gesamtpattern entsteht. Im Zaum gehalten wird
das Spannungsfeld von den Basstrommeln, die sich in einem
vergleichweise "geraden" Muster bewegen.
Als Einstieg in das Stück hat unser Meister Baye Cheikh Matala Mbaye
ein druckvolles Intro komponiert, das sich mit langen Pausen immer
wieder Zeit einräumt und das Dundun-Pattern vorab als Thema anklingen
lässt.